23. März 2013

Wut-Brief eines Todgeweihten an George W. Bush

Kriegsveteran in Wut: Süß ist's nicht, für's Vaterland und Großes Geld langsam zu verrecken.

"Ich schreibe diesen Brief am 10. Jahrestag des Irak-Krieges im Namen der 4488 Soldaten und Marines, die im Irak starben [...]. Ich schreibe diesen Brief im Namen der Hunderttausenden Veteranen, die verwundet wurden, und im Namen derer, deren Leben zerstört wurden durch diese Wunden, psychische und physische. Ich bin einer dieser Schwerverwundeten. Ich wurde 2004 gelähmt bei einem Hinterhalt von Aufständischen in Sadr City. Mein Leben kommt zu seinem Ende. Ich lebe in der Obhut eines Hospizes. [...] Ich schreibe diesen Brief im Namen der rund eine Million irakischen Todesopfer und der zahllosen irakischen Verwundeten. Ich schreibe diesen Brief im Namen von uns allen – dem menschlichen Müll, den der Krieg zurückgelassen hat, und die den Rest ihres Leben in endlosem Schmerz und Trauer verbringen werden. [...] [Wir] wissen, wer Sie sind und was Sie getan haben. Sie mögen der Justiz entkommen, aber in unseren Augen sind Sie ungeheurer Kriegsverbrechen, Plünderungen und schließlich des Mordes schuldig, darunter des Mordes an Tausenden jungen Amerikanern – meinen Veteranen-Kameraden –, deren Zukunft Sie stahlen. [...] Sie, Mr. Cheney, drückten sich vor dem Militärdienst in Vietnam, und Sie, Mr. Bush, entzogen sich unerlaubt Ihrem Dienst in der National Guard".
Cheney und Bush werden nur ein müdes Lächeln für solch einen Wut-Kopf übrig haben. Soldaten haben, nachdem sie mit lautem "Hurra!" in den Krieg zogen, auch beim Sterben nicht zu jammern. Ihre Herren leisten gleichen Heldenmut hinter dem Schreibtisch der hohen Globalpolitik; und - falls kein wütendes Gramm Blei diesen langen Leidensweg der Fürstenmacht verkürzt - erledigen sie das Sterben erst sehr gebrechlich im hohen Alter. Wie leicht darf da der finale Gang erst einem aufrechten, kräftigen, jungen Menschen fallen!

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