Bald wird es nicht mehr ausreichend Düngemittel geben und genug
fruchtbares Ackerland, um die Menschheit zu ernähren. Sie wächst fröhlich weiter, aber die Nahrungsmittelproduktion kann nicht Schritt halten. Die Argumentation
klingt irgendwie verdammt nach Malthus, der
vor über 200 Jahren schon das Ende der Zivilisation heraufziehen sah. Abwarten und Tee trinken, kann man da nur sagen.
Transportproblem statt Produktionsproblem
Dass Nahrungsmittel und Boden keine neuen Spekulationsobjekte sind, muss man wohl niemanden sagen. Allerdings ist das wirkliche Ernährungsproblem weniger auf der Produktionsseite, sondern eher auf der Verteilungsseite zu suchen. Europa könnte die halbe Welt mit Currywurst versogen, aber jemand muss sie noch verteilen; das ist schwer! Investitionen in Transport- und Logistikunternehmungen dürften daher langfristig globale Gewinne abferkeln, falls es den Geldgebern gelingt, die Dürreperioden der wirtschaftlichen Stagnation durchzustehen; das ist aber in den meisten Fällen zu bezweifeln.
Rüstung statt Nahrung
Wenn der Welt der Hungermagen knurrt, wird das große Hauen und Stechen einsetzen. Jeder sorgt für sich allein, dann ist für alle gesorgt, wird die liberale Todesdevise der Zukunft sein. Da noch ein Investmenttipp: Rüstungsindustrie! Die geht immer; gerade wenn um Ressourcen gestritten wird, braucht der moderne Herrscher Schießgewehr und Eisenpanzer. Da ist Deutschland als Dienstleister immer noch weltführend. Heißa für die Zyniker!
(Foto: Lyle Conrard via wikipedia)