26. Januar 2013

Braune Briefe ins Bellevue

Im inneren des Volkskessels brodelt es, es pfiff schon ein bisschen, aber jetzt wird das Loch artig verstopf. Die pflichteifrige Politpresse beginnt für den raschen Notpräsident Gauck mit der Nazi-Keulung seiner Kritiker. Es ist natürlich keine feine Sache, postalisch wüste Schmähungen dem eigenen Staatsoberhaupt in seine Beletage zukommen zu lassen, wenn man seine pastorale Redekunst als unschön empfindet. Für den wohlerzogenen Staatsbürger gibt es da sicherlich bessere Mittel der Wahl, hilfreich und weisend, nicht scheltend.

brodelnder Volkskessel

Es ist ebenso keine feine Leistung der strammen Journalismus-Elite, Volkes Mund mit NS-Allegorien die Rede zu verbieten: Meine bunte Meinung - oder braunes Fascho-Schwein. Heimatlos im eigenen Land sind viele Deutsche. Das freundliche Abholen der Menschen und das Auf-Einander-Zugehen sind hohe, hohle Worte des Hohns. So summen die Herren den Steuerknechten ins Ohr, meinen aber gänzlich Fremdes damit. Hingetrieben wird der Ochse Michel, wo hingehört: in Joch und Acht; und zu jener demütigen Gehorsamkeit, welche die Hand küsst, die hart schlägt.

(Bild: Wikipedia)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen